Die 1957 gegründete Spielvereinigung Blau-Weiß Gießen ist ein rein ehrenamtlich arbeitender Fußballverein in der Gießener Nordstadt. Dieser Umstand prägt konzeptionsgeleitete Arbeit, die gezielt die Kooperation mit anderen Institutionen – wie der Georg-Büchner-Schule, der Technischen Hochschule Mittelhessen oder dem Nordstadtverein – sucht und die das gesamte mögliche Angebotsspektrum (von der G- bis zur A-Jugend zuzüglich zweier Aktiven-Mannschaften und einer Frauenmannschaft) abdeckt. Seine Trainerinnen und Trainerleisten leisten damit einen in Gießen in diesem Umfang einmaligen Beitrag im Bereich des Breitensports, der bereits mit mehreren kommunalen und landesweiten Preisen gewürdigt wurde. Im Verein finden die ca. 330 Mitglieder nicht selten eine (neue) Heimat. Dies erscheint umso wichtiger, weil sie aus 17 Nationen und vier Religionskulturen und sehr unterschiedlichen sozialen Verhältnissen stammen. Diese Situation wird in den letzten Monaten durch eine Vielzahl von Flüchtlingen angereichert, die in den Verein ohne viel Aufhebens eingebunden wurden.
Integration in einem umfänglichen Sinne ist demnach für die Vereinsmitglieder kein Modewort, sondern eine seit Jahren übliche Normalität des Trainings- und Spielbetriebs mit all ihren Komplikationen. Entsprechend gestaltet sich die sportliche Vereinsarbeit in vielen Fällen als konkrete Sozialarbeit, die breitensportlich, nicht leistungssportlich angelegt ist. Da viele der Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien stammen, besteht ein gesteigerter Bedarf an Sportausstattung, die sich die Jugendlichen häufig nicht leisten können. Daher möchte der Verein einen Fonds einrichten, der einen Teil der Kosten übernimmt und auf diese Weise unspektakulär hilft, wobei die Jugendlichen weiterhin einen Selbstkostenbeitrag leisten müssen. Die Stiftung Anstoß unterstützt auf diese Weise solche Hilfestellungen mit einem großzügigen Betrag.
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